Damit eine Immobilie auch langfristig als Geldanlage genutzt werden kann, ist es wichtig, ihren Wert dauerhaft zu erhalten. In diesem Zusammenhang kommt dem Gebäudemanagement eine zentrale Rolle zu. Dieses umfasst als Teil des Facility Managements einerseits die Hausverwaltung. Andererseits umfasst es die bauliche Betreuung des Gebäudes oder der Anlage. Dabei betrachtet das Gebäudemanagement das Gebäude und alle betriebswirtschaftlichen Abläufe, die damit verbunden sind, ganzheitlich und koordiniert deren Abwicklung.

Dadurch soll erreicht werden, dass die Bewirtschaftungs- und Betriebskosten dauerhaft gesenkt werden. Außerdem soll eine bestmögliche Nutzung sichergestellt sein. An dieser Stelle kommt nun der Fachwirt für Gebäudemanagement ins Spiel. Als Fachmann bringt er das notwendige Wissen und Können mit, um die komplexen Abläufe zur Planung, Erhaltung und Nutzung von Gebäuden zu steuern.

Die Aufgaben des Fachwirt für Gebäudemanagement

Als Gebäudemanager ist er zuständig für:

  • Organisation
  • Überwachung
  • Optimierung

von kaufmännischen und technischen Prozessen. Dabei ist sein Aufgabenbereich breit gefächert. Er ist der richtige Ansprechpartner, wenn es

  • um die Planung eines Gebäudes
  • den Bau eines Gebäudes
  • um dessen Nutzung
  • um eine Umrüstung
  • eine Sanierungsmaßnahme
  • um den Gebäudeabriss geht

Ein entscheidendes Kriterium bei seiner Arbeit ist dabei immer das Verhältnis zwischen den Kosten und dem Nutzen. Aus diesem Grund trägt er alle relevanten Informationen und Daten zusammen, bereitet sie auf und analysiert sie. Geht es beispielsweise um die Fassade eines Gebäudes, erarbeitet er eine Lösung. Diese muss den Kundenwünschen gerecht werden. Ebenso soll sie im Hinblick auf die Lebensdauer und die Folgekosten für die Instandhaltung und Reinigung vertretbar sein. Stehen Arbeiten an einem Gebäude an, sorgt der Fachwirt für Gebäudemanagement dafür, dass die Bewohner rechtzeitig informiert sind.

Im laufenden Betrieb kümmert er sich darum, dass die technischen Einrichtungen ordnungsgemäß funktionieren.  Bei Bedarf veranlasst er vorbeugende Maßnahmen, die teure Reparaturen verhindern. Zudem wählt er Dienstleister aus, die Reinigungs-, Wartungs- und Sicherheitsaufgabenübernehmen. Natürlich kostengünstig im notwendigen und vertraglich vereinbarten Umfang. Zusammengefasst kann der Fachwirt für Immobilien Management wie folgt definiert werden.

Er ist derjenige,

  • der alle technischen Vorgänge steuert,
  • der alle betriebswirtschaftlichen Vorgänge steuert,
  • die Verwaltung und Betreuung übernimmt
  • und dafür sorgt, dass ein Gebäude wirtschaftlich optimal genutzt werden kann.
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Die Ausbildung und Tätigkeit als Gebäudemanager

Bei der Tätigkeit als Fachwirt für Gebäudemanagement handelt es sich um eine Weiterbildung, die oft als Fernlehrgang angeboten wird. Die Lehrgänge, die auf die Weiterbildungsprüfung vorbereiten, dauern zwischen drei und 13 Monate. Sie können berufsbegleitend in Teilzeit, in Form von Blockunterricht oder in Vollzeit mit Präsenzunterricht bzw. Präsenzphasen absolviert werden. Angeboten werden die Vorbereitungskurse an schulischen Bildungseinrichtungen von unterschiedlichen Trägern. Unter anderem in den Bildungszentren der Handwerkskammer (HWK) vor Ort oder an technischen Akademien. Zulassungsvoraussetzung ist meist eine erfolgreich abgeschlossene technische, kaufmännische oder handwerkliche Berufsausbildung. Teilweise wird im Handwerk zudem ein Meistertitel gefordert.

Im Rahmen der Weiterbildung erlernt der angehende Fachwirt die Grundlagen des allgemeinen sowie die der Gebäudemanagement Fachrichtungen.

Daneben stehen unter anderem das Projekt- und Flächenmanagement, Rechtsgrundlagen, Regeln und Normen sowie das Vertragswesen auf dem Lehrplan. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung kommen Unternehmen aus dem Bereich des Gebäudemanagements und der Immobilienverwaltung, Bauträger und Immobilienmakler als Arbeitgeber infrage. Auch Liegenschaftsämter und Ingenieurbüros für technische Fachplanung bieten geeignete Arbeitsplätze für den Fachwirt für Immobilien Management.

Erfahren Sie mehr zum Fachwirt/in für Facility Management

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Wohnen zählt zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Die Anzahl an Singlehaushalten nimmt zu, und damit auch die Nachfrage nach Wohnungen.

Immobilienverwaltung ist ein komplexes Feld, das Kenntnisse in vielen Bereichen wie Mietrecht, Vertragsrecht, Technik usw. voraussetzt. Die vielfältigen Anforderungen an den Immobilienverwalter lassen es mehr als sinnvoll erscheinen, in diesem Bereich ausgebildete Mitarbeiter einzusetzen.

Immobilienverwaltung Ausbildung
Welche Art von Immobilien reizen Sie beim Gedanken an eine Ausbildung in der Immobilienverwaltung?

Immobilienverwalter als Ausbildung

Die Ausbildung zum Immobilienverwalter bzw. zum Immobilienkaufmann kann schulisch, in einem Ausbildungsbetrieb oder auch nebenberuflich in Form eines Fernlehrgangs erfolgen. Eine Kombination ist ebenfalls möglich – so lassen manche Firmen ihre Auszubilden manchmal zusätzlich einen Fernlehrgang absolvieren. Fernlehrgänge sind auch eine sinnvolle Alternative für Quereinsteiger, die neben dem Beruf her bisher erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern wollen.

Inhalte der Immobilienverwalter Aus- oder Weiterbildung

Immobilienverwalter haben es in ihrem beruflichen Alltag mit vielerlei kniffligen Aufgaben zu tun. Eine gründliche Ausbildung, in der viele mögliche Themenbereiche zumindest angeschnitten werden, ist eigentlich unerlässlich, um qualifizierte Arbeit leisten zu können.

Die Ausbildung gliedert sich in verschiedene Lernfelder. Die wichtigsten sind dabei:

  • die Buchhaltung (im Immobilienbereich besonders kompliziert, Stichwort Jahresabschluss sowie Nebenkostenabrechnung und Buchung von Betriebskosten-Vorauszahlungen, gerade bei einer Mietminderung)
  • die Wohnraumbewirtschaftung (Vermarktung von Leerständen, Übergaben/Abnahmen, Sachbearbeitung, Vertragserstellung und -abwicklung, und dies alles auch bei sozialem Wohnungsbau)
  • Gewerbe-Mietverhältnisse betreuen – quasi die Königsklasse der Immobilienwirtschaft, die besonders viel Kompetenz erfordert
  • Betreuung von Bauvorhaben (Renovierungen, Sanitärarbeiten, Modernisierungen, Neubauten usw.)
  • Vermittlung von Wohn- und Gewerberaum (Maklertätigkeit) inkl. der gesetzlichen Vorgaben, die an Makler und Bauträger gestellt werden
  • An- und Verkauf von Immobilien inkl. rechtlicher Grundlagen und Finanzierungskonzeption (auch für Neubau)
  • Schaffen und Verwalten von Wohnungseigentum
  • allgemeine kaufmännische und wirtschaftswissenschaftliche Inhalte

Dabei sind nicht alle Gebiete gleich relevant. Der durchschnittliche Hausverwalter wird jedoch zumindest mit Bauvorhaben, Mieter-Betreuung und mietrechtlichen Fragen zu tun haben.

Je nach Bauvorhaben sind verschiedene bautechnische Aspekte wichtig. Diese lernt man oft erst in der Praxis. Eignet sich für den Anbau eine Holzkonstruktion oder passen die beliebten Trapezbleche besser? Je nach persönlicher Neigung und Vorkenntnissen kristallisieren sich die persönlichen Schwerpunkte heraus. Es geht darum, diese frühzeitig zu erkennen und die Karriere in die passende Richtung zu steuern.

Immobilienverwalter Ausbildung
Lohnt sich die Ausbildung zum Immobilienverwalter für Sie? Wie bei diesen Gebäude in Brüssel gibt es natürlich Licht und Schatten.

Fazit

Tätigkeitsbereiche hängen in der Praxis vom Schwerpunkt des Arbeitgebers ab. Die Hausverwaltung kann etwa der WEG-Verwaltung unterliegen. Wichtig für den Auszubildenden ist es, seine eigenen Präferenzen zu kennen. Dauerhaft hohe Leistungen sind nur durch innerlich vorhandene Motivation möglich. Motivation lässt sich bis zu einem gewissen Grad durch Einsicht formen. Gegen die eigene Natur zu arbeiten und eine Topleistung zu liefern, halte ich jedoch für ausgeschlossen. Manche Hausverwaltungen beschäftigen überwiegend angelernte Mitarbeiter, da diese günstiger sind als ausgebildete Immobilienkaufleute.

Dieses Konzept bewährt sich oft nicht, denn das Anlernen nimmt Zeit in Anspruch, und das Einarbeiten in komplizierte Themenbereiche wie Nebenkostenabrechnung, Gewerbemietraumverwaltung, Vertragsgestaltung und Buchhaltung ist schwierig. Daher herrscht hohe Nachfrage nach ausgebildeten Immobilienverwaltern, die den komplexen Anforderungen des täglichen Berufsalltags gewachsen sind und eigenständig arbeiten können.

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Software für Wohnimmobilienverwalter

Die Arbeit als Verwalter ist ohne Software kaum noch denkbar. Als Bewerber oder Auszubildender kann es nicht schaden, sich schon früh damit zu beschäftigen. Es gibt kostenlose Hausverwaltungssoftware wie objego.de. Die kostenlose Softwareanwendung ist online erreichbar und für private Vermieter kostenlos.