Infrastrukturelles Gebäudemanagement definiert im Allgemeinen die Dienstleistungen, die im Rahmen

  • der Reinigung
  • der Sicherheit
  • der Hausverwaltung

und weiterer Aufgaben erledigt werden.

Immer häufiger werden diese Dienste ausgelagert, genauer gesagt an externe Firmen vergeben. Die Definition des infrastrukturellen (oder anders gelagerten) Gebäudemanagements lässt sich beliebig erweitern, abhängig von den jeweiligen Bedürfnissen der beauftragenden Unternehmen. Auf Wunsch kann auch die Logistik oder der Fuhrpark von dem Gebäudemanagement übernommen werden.

Definition und Bereiche des infrastrukturellen Gebäudemanagements

Die sogenannten gebäudebezogenen Dienstleistungen umfassen neben Hausverwaltung und Pförtnertätigkeiten auch die Innen- und Außenreinigung der Gebäude. Insbesondere der Gebäude, die von geschäftlichen Unternehmen oder anderen Einrichtungen genutzt werden. Auch Universitäten, Krankenhäuser usw. arbeiten häufig mit professionellen Anbietern dieser Leistungen. Weitere Aufgaben beinhalten den Objektschutz und beziehen sich somit auf sicherheitstechnische Aspekte. Auch das Fundbüro, die Verwaltung von Räumlichkeiten und Transporte können durch das Gebäudemanagement übernommen werden. Insgesamt definiert sich infrastrukturelles Gebäudemanagement als Verwaltung bzw. Organisation der Dienstleistungsfirmen, die das Gebäude reinigen, instand halten und gemäß den vertraglichen Bedingungen versorgen.

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Teilbereiche des Gebäudemanagements

Das Gebäudemanagement teilt sich in verschiedene Bereiche auf. Im infrastrukturellen Bereich konzentriert es sich auf die Bewirtschaftung der Gebäude. Das technische Gebäudemanagement beschäftigt sich mit der Instandhaltung und Pflege der technischen Anlagen. Kaufmännisches Gebäudemanagement betreut Angelegenheiten der Objektbuchhaltung und befasst sich mit dem Management der Kosten und vertraglichen Regelungen. Das Flächenmanagement organisiert und optimiert abhängig von seiner Ausrichtung etwa die Anordnung der Arbeitsplätze.

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Wie lässt sich Gebäudemanagement definieren?

Unter dem Begriff Gebäudemanagement versteht man die Betreuung und Bewirtschaftung bereits existierender Gebäude oder technischer Anlagen. Das Gebäudemanagement ist somit ein Teil des übergeordneten Facility-Managements.

Es kann in vier verschiedene Bereiche unterteilt werden, die sich nach dem genauen Aufgabengebiet richten.

Technisches Gebäudemanagement

Das technische Gebäudemanagement befasst sich mit der Wartung und Instandsetzung der im Gebäude enthaltenen technischen Anlagen. Es stellt den reibungslosen Ablauf auf täglicher Basis sicher. Unterschieden wird innerhalb des technischen Gebäudemanagements zwischen der Betriebsführung, dem Planungsstab und der externen Versorgung.

Die Betriebsführung umfasst die allgemein anfallenden Arbeiten im Sinne der Hausmeisterei, Elektrik, Schlosserei. Der Planungsstab befasst sich hingegen mit größeren Umbaumaßnahmen oder Sanierungen. Die externe Versorgung kümmert sich um alle zur Bewirtschaftung des Gebäudes anfallenden Dienstleistungsverträge wie zu Beispiel Wasser, Strom und Telekommunikation.

Infrastrukturelles Gebäudemanagement

Das infrastrukturelle Gebäudemanagement beinhaltet die Logistik und die Verwaltung der beschäftigten Dienstleister. Es widmete sich ursprünglich nur der Reinigung und der Sicherheit des Gebäudes und dessen Anlagen. Seit geraumer Zeit hat sich der Aufgabenbereich jedoch ausgeweitet, sodass auch die innerbetriebliche Logistik und gegebenenfalls das Fuhrparkmanagement zu diesem Teilbereich gehören.

Die Inbetriebnahme einer Kantine sowie die Einrichtung von Ruheräumen oder Gemeinschaftsräumen zur Förderung der Leistungsbereitschaft der Belegschaft werden ebenfalls in diesem Fachbereich gehandhabt.

Kaufmännisches Gebäudemanagement

Der Bereich des kaufmännischen Gebäudemanagements ist zuständig für die Buchhaltung und die gesamten Kosten, die bei der Instandhaltung des betreuten Gebäudes anfallen. Neben der Objekt-Buchhaltung und der Objekt-Kostenrechnung gehört das Vertragsmanagement dazu.

Die Aufgabe des strukturierten kaufmännischen Gebäudemanagements ist es, einen sofortigen Überblick über die laufenden Einnahmen und Ausgaben zu vermitteln, um gegebenenfalls im Rahmen des Qualitätsmanagements Kosten-Nutzen-Optimierungen durchzuführen.

Flächenmanagement

Das Flächenmanagement hat die Aufgabe, die zur Verfügung stehende Fläche gemäß den Anforderungen des Betreibers zu nutzen, genauer gesagt deren Nutzung zu optimieren und zu gewährleisten. In allen Bereichen wird gleichermaßen darauf geachtet, das Gebäude effizient, sinnvoll und im Sinne des Auftraggebers zu verwalten und zu betreiben.

Neben der Überprüfung der einzuhaltenden Normen am Arbeitsplatz kann ein gutes Flächenmanagement durch Bedarfsanalyse nachhaltig zur Minimierung des Flächenbedarfs führen und somit Kosten reduzieren. Ferner können durch optimale Aufteilung und Anordnung der Arbeitsflächen symbiotische Effekte zwischen den verschiedenen Abteilungen entstehen.

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Gebäudemanagement oder Facility-Management?

Die Definition des Gebäudemanagements besagt, dass es in den übergeordneten Bereich des Facility-Managements fällt. Im Gegensatz zum reinen Gebäudemanagement umfasst dies allerdings den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie, angefangen mit der Bauplanung. Das Gebäudemanagement selbst ist dagegen ausschließlich für Gebäude oder Anlagen zuständig, die bereits bestehen und genutzt werden können. Planung, Errichtung oder auch Abriss fallen nicht in sein Aufgabengebiet. Allerdings können sich die Zuständigkeitsbereiche von Gebäude- und Facility-Management unter Umständen überschneiden, etwa, wenn es um die Nutzung und Verwaltung der Immobilie geht. Facility- und Gebäudemanagement wird von zahlreichen Dienstleistungsunternehmen angeboten, die bei Bedarf engagiert werden können.